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Die Zwiebel – Tolle Knolle

  • Autorenbild: Rosa
    Rosa
  • 26. Okt. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Nov. 2020

Als junge Frau waren für mich Zwiebeln das nackte Grauen. Bedingt durch mein Zwiebeltrauma – meine Tante aß immer rohe Zwiebeln und gab mir danach einen Zwiebelkuss – ging ich viele Jahre jeder Zipolle aus dem Weg. Erst nachdem ich Kinder hatte und anfing, ausgewogene Gerichte zu kochen, fand ich den Weg zurück zum Gemüse, das einem geradezu die Tränen in die Augen treibt. Und siehe da, nachdem ich immer häufiger mit der Zwiebel zu tun hatte, musste ich feststellen, dass es eine sehr erstaunliche Knolle mit ungeahnten Fähigkeiten ist. Meine Tochter reagiert leider auf Bremsenstiche sehr allergisch. An einem Sommertag war die ganze Wade nach einer Bremsenattacke so stark geschwollen, dass sie ihre hautenge Jeans nicht mehr anziehen konnte. Vor einem lang ersehnten Date ist das natürlich der absolute Alptraum. Als keine Salbe und kein Gel bei der Heilung halfen, der Stich hingegen langsam an Beulenpest erinnerte, gab mir unsere Nachbarin, Omi Beese, einen unglaublich heilsamen Tipp. Einfach eine frische Zwiebel aufschneiden und die Wunde/Einstichstelle mit einer Zwiebelhälfte alle 2-3 Stunden einreiben. Nach einem Tag war die Wunde abgeschwollen und nur noch eine leichte Rötung zu sehen. Einzig unangenehme Nebenwirkung – das Bein roch wie ein deftiger Döner. Kein guter Einstieg für eine neue Love-Story. Nach einer intensiven Dusche pflegte sie den ganzen Körper mit einem herrlich duftenden Hautöl. Dieses Öl war eines der ersten Pflegeöle, die ich damals schon selber herstellte. Das Date lief immerhin wie geschmiert und die Zwiebel hatte sich nach vielen Jahren endlich rehabilitiert.


Herzlichst, Rosa








 
 
 

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